Nachrichten aus Brüssel | Ausgabe 04/2021

Entschließung über Menschenhandel – EP

18.02.2021Newsletter

Die Abgeordneten des EP haben sich am 10. Februar 2021 für ein härteres Vorgehen gegen Menschenhandel ausgesprochen. Die Entschließung zielt auf eine Bewertung der Richtlinie zur Bekämpfung des Menschenhandels aus dem Jahre 2011 ab und wurde mit 571 Stimmen bei 61 Gegenstimmen und 59 Enthaltungen angenommen. Ein Schwerpunkt liegt auf der sexuellen Ausbeutung und auf Opfern in prekärer Lage.

Die Abgeordneten fordern dazu auf, die Straflosigkeit zu bekämpfen und die Nutzung von sexuellen Diensten der Opfer unter Strafe zu stellen. Mittlerweile würden insbesondere solche Dienste genutzt, um Menschen zu Opfern von Menschenhandel zu machen. Besonders betroffen seien Asylbewerber, Flüchtlinge und Migranten, hier vor allem Frauen und unbegleitete Minderjährige. Gerade Migranten müssten unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus Zugang zur Justiz haben. Durch Corona habe sich die Situation verschlimmert. Die Abgeordneten befassen sich auch mit der Effizienz von Strafrechtssystemen, sie weisen in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Verfolgung der Finanzströme der organisierten Kriminalität hin.

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